Heraklion – Kreta’s Hauptstadt mit langer Belagerung

Heraklion – Kreta’s Hauptstadt mit langer Belagerung

Heraklion oder auch Iraklio ist die Hauptstadt der Insel Kreta und damit auch des Regierungsbezirks Kreta. Allerdings gelangte die Stadt erst 1971 an den Regierungsposten. Zuvor, von 1841 bis 1971, war Chania die Hauptstadt Kretas.

Heraklion hat eine wirklich tolle Lage auf der Insel, denn sie liegt ungefähr mittig, sodass es zur Stadt Chania 130 km und nach Agios Nikolaos nur ca. 60 km sind. Die zentrale Lage zeigt sich auch in der kurzen Distanz nach Rethymno (ca. 75 km) und zum Lasithi Plateau.

Heraklion oder Iraklion – wie heißt denn nun die Stadt?

Etwas Verwirrung stiftet immer wieder der Name der Stadt. Iraklion, Iraklio, Herakleion und Heraklion. All das ist richtig. Iraklion ist eine veraltete Schreibweise für Iraklio.

Nach dem Abzug der Osmanen, also als Kreta autonom wurde (1898), wurde die Stadt Iraklio bzw. Iraklion genannt. Sie wird seit 1913, dem Anschluss Kretas an Griechenland, verwendet. Die Stadt selbst verwendet oft die Schreibweise Heraklion. Das ist aber wirklich alles verwirrend. Noch eins obendrauf: Heraklion wurde während der Venezianer Zeit Candia genannt.

Agios Titos Church
Die Agios Titos Kirche wurde von den Osmanen als Moschee genutzt

Typisch für die Insel Kreta, blieben auch in Heraklion die Einflüsse der Venezianer erhalten. Insbesondere am Hafen!

Viele Stänkerer auf Kreta

Auf Kreta tummelten sich nicht nur die Byzantiner, sondern auch die Venezianer, die Türken und die Araber. Sogar von noch weiter weg kamen Soldaten, um zu stänkern.

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Im Zweiten Weltkrieg hatte die deutsche Wehrmacht stark gewütet, denn am 14. Mai 1941 wurde die Stadt schwer zerbombt. Ziel waren der durch die Briten besetzte Flughafen.

Durch die vielen Stänkereien der Geschichte unternahm man auch in Heraklion viele Anstrengungen, um sie Stadt zu beschützen.

Festung Koules und die lange Belagerung durch die Osmanen

Noch heute lohnt sich ein Besuch des venezianischen Hafens von Heraklion. Dort sind die steinernen Zeitzeugen der zänkischen Vergangenheit besonders gut erhalten: die Überbleibsel der Befestigungsanlagen. Also marschieren wir zur Festung Koules.

Festung Koules in Heraklion
Das Teil ist größer, als wir glauben

Die Festung Koules ist ein Teil der Befestigungsanlage, der die Stadt umgab. Wie wir zwischenzeitlich wissen, stand Kreta im Interesse vieler Völker. Doch die widerspenstigen Osmanen waren sehr ausdauernd.

Die Osmanen belagerten Heraklion 21 Jahre lang. Es war die längste Belagerung in der Geschichte.

Als die Kämpfe dann zu Ende waren, gab es ca. 30.000 Venezianer weniger, die Osmanen wurden um 120.000 dezimiert. Trotz der hohen Verluste ging Iraklio an die Osmanen. Nachdem die Türken die Stadt Heraklion eingenommen hatten, stand ganz Kreta unter türkischer Herrschaft. Die Bauzeit der Festung Koules zog sich von 1523 bis 1540. Ganze 17 Jahre! Das verwundert uns nicht, denn das massive Festungswerk hat Außenwände, die teilweise bis zu 9 m dick sind. Es ist eben eine stabile Festung, deswegen steht sie ja heute noch.

Festung Koules am Hafen von Heraklion
Am Hafen von Heraklion

Die gesamte Anlage erstreckt sich auf über 3.600 Quadratmeter. Irre! Stabil und robust!

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