Woher kommen die Dünen von Maspalomas?

Woher kommen die Dünen von Maspalomas?

Gran Canaria ist eine Vulkaninsel. Die Dünen von Maspalomas befinden sich auf einer Insel, die eher karg und aus dunklem Gestein besteht. Im Süden blinkt dann aber ein glänzendes Wunder auf. Die Dünen von Maspalomas sind eine sonderbare Erscheinung, eben ein großer Haufen voller Sand. Es ist ein gigantischer Sandkasten, ca. 6 km lang und 2 km breit. Dieses großartige Naturwunder, erstreckt sich auf dem Areal am Meer, zwischen dem Playa del Ingles und dem Leuchtturm von Maspalomas. Doch woher kommen die Dünen von Maspalomas?

Die Entstehung der Dünen von Maspalomas

Die Kanareninsel Gran Canaria liegt ca. 210 km vor der Südküste Marokkos. Wenn wir auf dem gleichen Breitengrad zum Festland nach Marokko schwimmen, stranden wir in der Sahara. Da liegt es doch nahe, dass der Wind den Sand der riesigen Wüste, mitten in Afrika, auf die Kanarischen Inseln gespült hat.

Sanddünen Maspalomas
Die Sanddünen von Maspalomas gehören zum Wahrzeichen Gran Canarias

Was im ersten Moment logisch klingt, wird allerdings durch keine wissenschaftliche Theorie gestützt. Dennoch gibt es zwei interessante Erklärungsmodelle:

Theorie 1: Erosion macht Sand aus Gestein

Sand ist nichts anderes als fein gemahlenes Gestein. Es geht aber auch mit zermahlenen Muscheln und anderen kalksteinartigen Dingen. In der Geschichte kann die Erosion, also die Wirkung von Wind und Wasser, für solche Erscheinungen infrage kommen. Deswegen geht eine wissenschaftliche Theorie davon aus, dass das Gestein der Küste sowohl vom Wind, als auch durch das Meer zerrieben wurde. Es sind die gleichen Kräfte, die den gemahlenen Sand dann nach Maspalomas an die Küste gespült haben. So entstand innerhalb mehrerer tausend Jahre eine Düne nach der anderen.

Das Bild der Dünenlandschaft verändert sich heute noch. Ebenfalls durch den Wind und auch durch den Tourismus. Aber woher kommen die Dünen, falls diese Theorie 1 nicht die wahre Erklärung sein sollte?

Dünen Gran Canaria Sonnenuntergang
Wenn in Maspalomas die Sonne untergeht

Theorie 2: Ein Erdbeben mit Tsunami in Portugal

Eine zweite Theorie, die man an der Universität von Las Palmas aufstellte, geht von einem riesigen Erdbeben in Portugal aus. Solche Beben bleiben bekanntlich nicht ohne Folgen. Eine davon ist ein Tsunami, welcher als riesige Wasserwelle weitreichende Konsequenzen haben kann. So können Auswirkungen davon noch in Marokko und Gran Canaria zu spüren gewesen sein. So eine Welle kann gewaltige Mengen an Sand an Land spülen. Gleichwohl kann eine Überschwemmung gigantischen Ausmaßes mit gespülte Sandreste an Land spülen. Vielleicht ist es ja aber auch genau der Sand, der vorher durch Erosion abgetragen wurde?

Immerhin wurden die Dünen das erste Mal im Jahre 1857 erwähnt. Waren sie vorher noch nicht da? Ein Rätsel bleibt …

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